Hierbei unterscheidet man generell 2 Varianten:
Variante 1: ausbaubare Litzenanker bei denen die Haftlänge im Boden verbleibt
Bei dieser Ausbauvariante schwächen wir die Litze im Übergangsbereich zwischen Haftlänge und freier Länge. Beim Ausbau werden die einzelnen Litzen überdehnt und abgerissen. Hierbei ist auf die Arbeitssicherheit zu achten. Entspannt sich die Litze nach dem Abreißen schlagartig, kann diese unkontrolliert aus dem Bohrloch schießen. Absperrmassnahmen oder anderweitige Schutzvorkehrungen sind hier unbedingt notwendig.
Generell ist bei Ankern, die wieder ausgebaut werden sollen, eine verstärkte Sorgfalt beim Einbau zu beachten. So können viele kleine Unachtsamkeiten schnell dazu führen, dass der Ausbau eines Ankers nicht mehr möglich ist. Hier wäre beispielsweise ein sorgfältiger Umgang mit Litzenüberständen oder beim Verfüllen des Bohrloches anzumahnen.
Variante 2: komplett ausbaubare Litzenanker
Ziel bei dieser Ankervariante ist es, nach Gebrauch den Verpresskörper des Ankers zu zerstören und dadurch die Litzen in der Haftstrecke gelöst zu bekommen, um sie anschließend aus dem Bohrloch ziehen zu können. Dies wird bei dieser Art des ausbaubaren Litzenanker mittels eines Aufreißkonus bewerkstelligt, welcher ausgehend vom Ankerfuss, an einer zusätzlichen Ausziehlitze angebracht, den Zemenstein des Verpresskörpers aufsprengt. Ist der Zemenstein zerstört, kann die Litze mit relativ geringem Kraftaufwand gelöst und aus dem Bohrloch gezogen werden.